Ich kau grad mal an euren Aussagen über Arroganz, oder eben nicht, rum.
Warum ist es ein Problem, zu erkennen, dass es Menschen gibt, die ein richtiges
"Händchen" oder auch Auge haben, während andere eben diverse Würfe hatten, mit (mäßigen) Erfolgen aber auch Rückschlägen?
Manfred sagt, es ist das Hintergrundwissen - und ich denke, er hat da sicher Recht.
Und ich bin immer wieder erschrocken, wieviele Züchter sich keine oder kaum Gedanken machen, wen sie wie verpaaren. Und da wird sich dann gewundert, dass eine Zucht auch mal an die Wand fährt.
Vielleicht blödes Beispiel:
Eine Freundin von mir züchtet - in kleinstem Rahmen - Pferde. Um nicht zu sagen, sie hatte bisher drei Fohlen.
Drei erfolgreiche Fohlen.
Bei der dritten Anpaarung sah sie den Hengst, guckte in die Abstammung und wusste sofort, der oder keiner für meine Stute.
Es war ein ganz junger Hengst, es gab noch keine Nachzuchten, über die man sehen konnte, wie er sich vererbt. Aber sie wusste: Das passt.
Und es ist ein Spitzenfohlen geworden.
Sie hat gewagt, was kaum ein kleiner Züchter wagt: den Erstlingsjahrgang eines Hengstes.
Und was glaubt ihr, wieviel Neid ihr entgegengekommen ist? Aber auch Anerkennung und Schulterklopfen von älteren Züchtern, die sich nichst zu vergeben hatten.
Was ich damit sagen will?
Es ist egal, wieviel Würfe oder Erfahrung man hat.
Hintergrundwissen über Genetik, einen guten Blick, ein gutes Händchen ist soviel wert.
Klar kann man es Arroganz nennen, vielleicht braucht man die auch, um es überhaupt zu wagen. Aber ich finde, der Erfolg gibt Manfred recht.
Ob es so bleibt? Das wird die ZUkunft zeigen.
Und das hat ein absoluter "Nicht-Züchter" geschrieben.